Safran Fäden

Safran: macht er den Kuchen gelb?



Wer kennt nicht den Kinderreim: Backe backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen, wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen: Eier und Schmalz, Butter und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gel.

Dieser Kinderreim ist schon sehr alt, entsprechend lange – und noch viel länger – kennt man Safran. Er wird vermutlich auch dann genannt werden, wenn es um die Frage nach dem teuersten Gewürz geht.

Safran gehört sicher zu den teuersten Gewürzen, wenn es nicht gar das teuerste ist. Je nach Gütestufe und Saison kann ein Kilo Safran gut zwischen 3000 und 6000 Euro liegen.

Ein normaler Koch wird deshalb wohl eher auf ein zusätzliches Eigelb zurückgreifen, um die Speise “gel” zu färben. Ein Gourmetkoch dagegen wird in einem Feinkostladen seines Vertrauens ein kleines Briefchen mit Safran erwerben. Dieser wird in Milligramm-Mengen verkauft.

Ein Gourmetkoch, der weiß, was man mit einer Prise Safran beispielsweise bei einer Paella oder einem Risotto an Geschmack zaubern kann, wird nicht auf das begehrte Aroma verzichten. Eine Messerspitze reicht absolut, mehr macht die Speise bitter.

Ursprünglich wird die Safran Pflanze Kaschmir zugeordnet, wo auch heute noch beste Qualität geerntet wird.

Weitere Erzeugerländer von Safran sind:

  • Spanien
  • Iran
  • Frankreich
  • Italien
  • Portugal
  • Burgenland in Niederösterreich
  • die Pfalz in Deutschland

Auch in einem kleinen Ort im Oberwallis in der Schweiz wächst Safran in erstklassiger Qualität. Man sollte meinen, es gibt offensichtlich genügend Safran, wenn so viele Länder Safran anbauen.

Warum ist Safran so teuer?

Es ist die Art der Ernte, die Safran verteuert. Es ist pure Handarbeit mit einem anschließenden aufwändigen Trocknen über Feuer.

Wenn man weiß, dass etwa 200.000 Blüten notwendig sind, um ein Kilogramm Safran zu ernten, kommt man dem geforderten Preis schon näher. Wenn man weiterhin weiß, dass ein guter und flinker Erntehelfer pro Tag zwischen 60 und 80 Gramm Safran erntet, versteht sich der Preis von alleine.

Leider gibt es auch viele Safran-Fälschungen. Es wird hier sogar von 70 Prozent des auf dem Markt erhältlichen Safrans gesprochen. Auf Märkten muss man vorsichtig sein. Die meiste Sicherheit hat man in seriösen Delikatessgeschäften.

Lesen Sie hier mehr über die Qualität von Safran und worauf beim Kauf zu achten ist.

[IMG © flickr / Steven Jackson Photography cc]



Juliane

Aus dem Norden. Jahrgang '78. Leidenschaftliche Nachtischmacherin. Schreibt hier seit Anfang 2011. Geht gern auf Messen. Übernachtet gern in Hotels & probiert neue Barkonzepte aus. Schreibt einen Mix aus Benimmregelen beim Essen & den wichtigsten Nachrichten aus dem Gourmet-Bereich & gibt Antworten auf die wichtigen Fragen.

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