Die Weihnachtsgans

Geflügel | Adventszeit | Weihnachtszeit

Viele Gourmets planen dieser Tage die letzten Wochen bis Weihnachten ganz genau. Auf vielen Speiseplänen dürften Gans oder Pute zu finden sein. Standdie Martinsgans bereits am 11.11. vielerorts auf dem Tisch, wird dies bei vielen auch an Weihnachten wieder der Fall sein. Gans, Ente und Pute gehören an Weihnachten zu den beliebtesten Gerichten.

Dass es bei der Geflügelmast immer wieder zu Skandalen kommt, wissen wir, deshalb ist immer mehr Verbrauchern die Etikettierung wichtig, anhand derer man erkennt, woher die Tiere stammen und ob sie artgerecht gehalten wurden.

Heute soll erklärt werden, was es mit den unterschiedlichen Geflügel-Bezeichnungen auf sich hat.

Die verschiedenen Geflügelarten

  • Baby Pute: Bei einer Baby Pute handelt es sich um ein junges Tier, das nicht mehr als zwei oder drei Kilogramm auf die Waage bringt.
  • Junge Pute: Hier haben wir es meist mit weiblichen Masttieren zu tun, die mit acht Wochen ein Lebendgewicht von drei bis vier Kilogramm haben. Es heißt, dass bei den jungen Puten, der Brustbeinfortsatz noch biegsam ist.
  • Puten oder Truthahn: Die Hennen bringen ein Lebendgewicht von bis zu 12 Kilogramm auf die Waage und die Hähne sogar bis 20 Kilogramm. Mastdauer liegt bei 10 bis 20 Wochen. Diese Tiere werden meist zerlegt angeboten.
  • Junge Gans: Sie ist ungefähr zwischen acht und 10 Monate alt und hat ein Bratgewicht bis zu 6000 Gramm
  • Gans: Gänse, die über 1 Jahr alt werden dürfen, werden kaum im Handel angeboten. Man bezeichnet sie auch als „Hafermastgans“. Damit wird ausgedrückt, dass diese Tiere in den letzten drei Wochen, also während der sogenannten Endmast, täglich ungefähr 500 Gramm Hafer erhalten haben.
  • Frühmastgans: Sie ist nur 10 bis 12 Wochen alt und hat ein Bratgewicht zwischen 2000 und 3400 Gramm.
  • Pekingente: Sie wird bei uns im Handel als “Ente” angeboten, die nach etwa 11 Wochen Lebensdauer geschlachtet wird. Diese Enten wiegen dann zwischen 1500 und 2000 Gramm. Das Fleisch hat einen ziemlich hohen Fettanteil
  • Barbarieente: Sie zählen zu den Flugenten. Diese Enten haben weniger Fett und eine kräftige Flugmuskulatur, gleichbedeutend mit einem hohen Brustfleischanteil. Schlachtreif sind sie mit etwa 16 Wochen. Männliche Tiere wiegen dann etwa 4000 Gramm, weibliche Tiere ungefähr die Hälfte.
  • Mulard-Ente: Eine französische Delikatesse, bei der es sich um eine Kreuzung zwischen Peking- und Barbarie-Ente handelt. Ihr Schlachtgewicht beträgt mit 9 Wochen ungefähr 2800 Gramm. Dürfen sie länger leben, erreichen sie mit etwa 14 Wochen ein Schlachtgewicht von 3500 bis 3800 Gramm.

An Weihnachten spielen Hühnchen auf der Speisekarte möglicherweise eine eher untergeordnete Rolle, sollen hier der Vollständigkeit halber dennoch erwähnt werden.

Von der Poularde bis zum Suppenhuhn

  • Poularden: nach 8 Wochen Mast = 1200 Gramm Gewicht
  • Stubenküken: 28 Tage = maximal 750 Gramm Gewicht [Merle Bührer kennt übrigens ein köstliches Rezept für gefüllte Stubenküken]
  • Junger Hahn: 9 Wochen Mast = mindestens 1800 Gramm Gewicht
  • Hähnchen: 6 Wochen = bratfertig bis 1200 Gramm – kennzeichnet männliche und weibliche Tiere
  • Suppenhuhn: eine Legehenne, die etwa 15 Monate alt ist und kochwertig bis zu 2000 Gramm wiegt

Lesen Sie diesen Bericht inklusive wertvollen Tipps für das Gelingen einer „Weihnachtsgans“.

[IMG © Wikipedia / Jürgen Howaldt cc]

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