Roséwein – Das Beste aus zwei Welten

Roséweine sind helle Weine aus blauen oder roten Trauben, die wie Weißwein gekeltert werden. Das Farbspektrum reicht von kirschrot bis zu lachsfarben, geschmacklich wird bei Rosé Wert darauf gelegt den bitteren Einfluss von Tanninen gering zu halten.

Roséweine waren ursprünglich eher lieblich im Geschmack, in den letzten Jahren geht der Trend allerdings zu erfrischenden halbtrockenen und auch trockenen Varianten.

In Deutschland ist der Marktanteil von exotischen 2% im Jahr 1995 auf 8% im Jahr 2008 angestiegen.

Für Roséweine gibt es mehrere Herstellungsverfahren, die Weine von unterschiedlicher Qualität liefern.

Das unkomplizierteste Herstellungsverfahren – in der EU verboten, in Weingebieten wie Kalifornien und Australien erlaubt – ist der Verschnitt von Rot- und Weißweinen, der einfachste Rosés ergibt.

Die bekannteste Methode ist die Saignée-Methode. Hierbei werden aus dem Gärbehälter für Rotwein nach ein bis zwei Tagen 10-15% des Mostes abgezogen. Dieser rötliche Most, immer noch arm an Bitterstoffen, wird als Roséwein weiter vinifiziert. Gleichzeitig wird der verbleibende Rotwein durch die höheren Schalenanteile in der Maische konzentriert.

Die Saignée-Methode kommt vor allem in traditionellen Weinbaugebieten zum Einsatz, die auch bekannt für kräftige Rotweine sind, wie Bordeaux und Südwestfrankreich.

Die qualitativ hochwertigsten Rosés kommen aus besonderen Rebanlagen und werden direkt gepresst. Hierbei werden blaue Trauben unzerkleinert gekeltert und dann wie weiße Trauben ohne Schale und Stielansätze vergoren, wodurch die bitteren Tannine und die Farbstoffe nicht auf den Wein einwirken. Die hochwertigen Rosés wie der Tavel werden auf diese Weise hergestellt.

[IMG © flickr / jamesonf cc]

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