Wein Korken

Wein recorking: was ist das?

Selbst Weinkenner runzeln fragend die Stirn, wenn sie von “Wein recorcing” hören und wissen nicht auf Anhieb, was damit gemeint sein könnte. Da “re” soviel bedeutet wie “wieder” oder “nochmal” ahnt man, was hinter “Wein recorking” stecken könnte.

Beim Wein recorking handelt es sich um eine Methode, Rotwein länger haltbar zu machen. Wenn nämlich die Korken alter Weine mit der Zeit undicht werden, ist es aus mit dem Weinvergnügen. Es wird deshalb empfohlen, alte Rotweine nach spätestens 20 Jahren diesbezüglich zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu verkorken.

Das ist es nämlich. „Wein recorking” bedeutet “neu verkorken”. Weine, die jünger als 15 Jahre sind, werden im allgemeinen zum Wein recorking gar nicht angenommen.

Woran merkt man, ob ein Wein recorking eventuell nötig sein könnte.

Weintrinker die solche Schätze wie alte – ab 15 Jahre – Rotweine im Keller haben, sollten hin und wieder den Pegel des Weines überprüfen. Auch wenn man es einem Korken nicht unbedingt ansieht, dass er dabei ist, sich aufzulösen, kann er schon durchlässig sein.

Dann verdunstet Wein und der Pegel sinkt. Sollte der Pegel bereits unterhalb des schmalen Endes des Flaschenhalses abgesunken sein, ist es höchste Zeit.

Wie geht das Wein recorking vor sich

Der Fachmann entscheidet, welche Flaschen er für das Wein recorking zulässt. Dann schneidet er die Staniolkapsel ab. Nun folgt die diffizile Arbeit, den Korken mit Spindeln zu durchbohren und zu entfernen. Dabei darf keinesfalls passieren, dass er zerbröselt.

Zuerst wird der Flaschenmund gereinigt. Als nächstes wird der Wein gekostet. Hierbei wird festgestellt, ob sich ein “Recorcing” lohnt. Ist der Reifegrad des Wein bereits jetzt zu weit fortgeschritten, bekommt der Besitzer des Weines die Flasche zurück – offen, weil ein Wein recorcing sich hier nicht mehr lohnt.
Wird vom Fachmann entschieden, dass sich das Wein recorking lohnt, wird die offene Flasche mit dem gleichen Wein jüngeren Jahrgangs aufgefüllt. Dies geschieht ganz vorsichtig mit einer Pipette. Danach folgt noch ein Spritzer Stickstoff in die offene Flasche, denn Stickstoff schützt den Wein vor weiterem Oxidieren.

Zum Schluss kommt das eigentliche Wein recorking. Diese Arbeit übernimmt ein Automat. Nun steht dem Wein nichts mehr im Wege noch ein paar Jahre weiter vor sich hin zu reifen.

Das Wein recorcking ist sehr teuer und lohnt sich nur für wirklich gute Weine. Lesen Sie hierzu auf diesen Artikel.

[IMG © flickr / manu&emma cc]

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert