Absinth im Glas

Absinth oder Grüne Fee

Nicht jeder weiß automatisch, was eine “Grüne Fee” ist. Unter Cocktailtrinkern dürfte der Begriff eher bekannt sein als unter echten Weingourmets. Denn “Grüne Fee” ist ein Name für Absinth.

Woher kommt der Name “Grüne Fee” für Absinth

Wer Absinth nicht kennt, kann es nicht wissen. Die typische Farbe des Absinth ist grün. Die Grünverfärbung gilt auch als Echtheitsbeweis für den Absinth. Diese Grünverfärbung entsteht, wenn man dem Getränk Wasser zufügt. Man spricht hier vom “Lounche-Effekt”. Wird Ihr Absinth dadurch nicht grün, dann haben Sie leider keinen echten Absinth im Glas.

Wer hat den Absinth entwickelt

Absinth ist eine Kräuterspirituose, die der Schweizer Arzt – Dr. Pierre Ordinaire – etwa im Jahr 1792 durch das Mischen verschiedener Kräutertinkturen entdeckte oder kreierte.

Welche Kräuter sind im Absinth enthalten.

  • Süßholz
  • Anis
  • Wermut
  • Fenchel
  • Muskat
  • Josefskraut
  • Engelswurz

Absinth wurde als Medizin während des Algerienkriegs eingesetzt

Bekannt wurde der Kräutermix hauptsächlich durch den “medizinischen” Einsatz während des Algerienkriegs. Die französischen Soldaten erhielten dieses Getränk nämlich als Vorbeugung gegen Malaria und als Desinfektionsmittel.

Nachdem die Soldaten an dem Getränk Gefallen gefunden hatten und es auch nach Kriegsende tranken, war der Siegeszug der Grünen Fee, des Absinth, nicht mehr aufzuhalten.

Absinth ist Bestandteil des ältesten Cocktails der Welt

Absinth ist ein Bestandteil von Cocktails geworden. Er ist Inhalt des wohl ältesten Cocktails der Welt, dem Sazeracs.  Andere Genießer mögen den Absinth lieber pur, auch wegen der Trinkrituale, die zum Absinth dazugehören. Es gibt beispielsweise das böhmische Ritual, auch Feuerritual genannt.

Böhmisches Feuerritual für den Absinth

Man füllt anisfreien Absinth in ein Glas und legt ein Stück Würfelzucker, welches ebenfalls mit Absinth getränkt ist, auf den Absinthlöffel über das Glas. Nun wird der Würfelzucker angezündet. Der Zucker karamellisiert und tropft in das Glas. Nach dem Erlöschen des Feuers wird Eiswasser über den verbliebenen Zucker gegeben. Wohl bekomm’s. Ein Augen- und Gaumenerlebnis.

Hier auf Youtube sehen Sie das oben erwähnte Böhmische Feuerritual

[IMG © flickr / _foam cc]

Kommentare

  1. Dennis Klebe | FeeVerte.de

    Ein paar kleine Korrekturen – grüner Absinth erhält seine Farbe durch das in den Kräutern enthaltene Chlorophyll, lange gereifter Absinth kann somit eine deutliche braune Verfärbung aufweisen. Einige authentische Absinthe sind außderdem komplett klar, farblos.
    Der Louche-Effekt ist keine Farbänderung per se, sondern mehr eine Trübung. Das Wasser führt zur Emulsion der Kräuteröle und dem Alkohol. So wird der Absinth milchig trüb.

    Pur sollte guter Absinth nicht getrunken werden, da der hohe Alkoholanteil die feineren Geschmacksnoten übertönt. Die traditionelle Trinkmethode ist eine Mischung von 3 bis 5 Teilen Wasser zu einem Teil Absinth.

    Viele heute erhältliche Absinthe sind unauthentische Wermutschnäpse, die geschmacklich praktisch keine Ähnlichkeit zu authentischem Absinth aufweisen.

    Und abschliessend – das böhmische Ritual ist eine neumodische Erfindung aus Osteuropa. Durch Feuer ruiniert man die Kräuteressenzen.
    Nach traditioneller Methode wird der Absinth mit Eiswasser vermischt, Zucker ist optional und bei hochwertigen Absinthen nicht unbedingt notwendig.

    Nichtsdestotrotz, schön zu sehen dass Absinth sich wachsendem Interesse erfreut!

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